Allgemeine Grundregeln
Während der heißen Zeit im Jahr erfreuen sich viele Vierbeiner an einem kühlen Bad im Wasser. Neben der Möglichkeit zur Abkühlung ist das Schwimmen auch ein Training für die Muskulatur.
Für einen gelungenen Badespaß empfehlen wir jedoch einige Dinge zu beachten.
Schwimmwesten
Wir raten aus mehreren Gründen zu dem Einsatz von Schwimmwesten.
Vielen Hunden sind die eigenen körperlichen Grenzen nicht bekannt. Vor allem wenn Spielzeug im Spiel ist, kann es schnell zu Überanstrengung kommen.
Weiter kann die Schwimmweste den Schwimmstil der Hundes verbessern. Die Schwimmweste gibt dem Hund Auftrieb und hält ihn waagerecht im Wasser. Dadurch kann eine Überlastung der Wirbelsäule vermieden werden. Denn viele Hunde neigen ohne Schwimmweste im Wasser dazu den Hals zu überstrecken, während sich ihr Hinterteil tief im Wasser befindet
Selbsternannte Rettungsschwimmer
Einige Hunde rufen sich selbst zum Bademeister aus.
Sie spüren den Impuls ihre schwimmenden Lieblingsmenschen zu retten. Sie werden sehr nervös und schwimmen zu ihren Besitzern. Dabei kann es zu schmerzhaften Verletzungen durch die Krallen des Hundes kommen.
Wir empfehlen Ihrem Hund in Ruhe zu lernen, dass das Wasser keine Gefahr für Sie dazustellt. Bleiben Sie ruhig und loben Sie Ihren Hund wenn er diszipliniert neben Ihnen schwimmt. Auch ein gemeinsames Spiel (zum Beispiel mit einem Apportierdummy) kann sich positiv auswirken um Ihrem Hund zu signalisieren, dass Sie nicht in Gefahr sind.
Salzwasser
Beim Baden im Salzwasser sollte unbedingt verhindert werden, dass Ihr Hund zu große Mengen Salzwasser schluckt. Dies führt langfristig zur Austrocknung des Körpers, Durchfall und Magenkrämpfen führen.
Wir empfehlen Ihrem Hund vor und nach dem Badespaß im Meer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.
Weiter sollten Sie Ihren Hund nach dem Bad gründlich mit Frischwasser abspülen, um Hautirritationen zu vermeiden.
Blaualgen
Blaualgen sind, anders als ihr Name vermuten lässt, Bakterien, welche unter anderem durch Schadstoffe in Gewässer kommen können. Optisch als grüner Teppich breiten sie sich auf der Wasseroberfläche aus. Ein muffiger Geruch und eine bläuliche Färberung auf dem Wasser sind Hinweise auf Blaualgen.
Blaualgen können, im Gegenteil zu den harmlosen Grünalgen, allergische Reaktionen bis blasse Schleimhäute, Muskelstarre, Muskelzittern oder Orientierungslosigkeit auslösen.
Suchen Sie einen Tierarzt auf, wenn Sie bei Ihrem Hund nach einem Bad in einem Gewässer Symptome bemerken.
Wasserintoxikation
Wenn der Hund beim Toben im kühlen Nass übermäßig viel Wasser aufnimmt, kann es zu einer Störung des Elektrolythaushalts kommen. Bei einer Wasserintoxikation verspürt ein Hund einen erheblichen Durst und trinkt auch an Land große Mengen Wasser. Der Körper des Hundes reagiert darauf mit einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion, dem Ausbleiben des Urinabsatzes und Flüssigkeitsansammlungen, was zu Herzrhythmusstörungen sowie Hirn- und Lungenödemen führen kann.
Gefahren in Flüssen
Fließende Gewässer können einige Gefahren bergen, die es abzuschätzen bzw. auszuschließen gilt.
Starke Unterströmungen sind in Flüssen keine Seltenheit. Die Fließgeschwindigkeit ist an der Außenseite einer Flusskurve immer höher als an deren Innenseite. Mit Hilfe einer Schleppleine kann verhindert werden, dass der Hund abtreibt. Achten Sie jedoch darauf, dass diese sich nicht in Wasserpflanzen verfängt. Eine verhedderte Schleppleine oder auch eine Pfote, die sich in einem Halsband verhakt, könne zum Ertrinken des Hundes führen.
Beachten Sie auch, dass Flüsse nicht an allen Stellen die gleiche Wassertemperatur aufweisen.
Quelle: Martina Fischer (Zeitschrift Unser Hund 05/2024)